Die Lüttenhütte Kindertagesstätte am Knappschafts-Krankenhaus e.V. · 7:00 – 16:00 Uhr · Tel: 02361 9080321

KONZEPT

 

Liebe Eltern, lieber Interessent unserer Einrichtung,

diese Konzeption gilt für die Elterninitiative Die Lüttenhütte und gibt eine Übersicht über unsere Einrichtung und dient als Grundlage unserer Arbeit.
Wir möchten als Team eine Transparenz über die Strukturen der Elterninitiative aber auch zu unserer Arbeitsweise für alle Eltern und Interessenten unserer Einrichtung bieten.

Dies ist als verkürzte Form der täglichen Arbeit in der Kindertagesstätte zu verstehen und zusammengestellt aus dem Alltag, unserem stetig wachsenden Qualitätshandbuch und der Zusammenarbeit zwischen Träger, Eltern und Erziehern.
Wir sehen unsere Kindertagesstätte als einen Ort, um sichere Rahmenbedingungen für wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für Kinder zu bieten. Die bei uns handelnden Kinder werden als selbstständiges Individuum mit eigenen Bedürfnissen, Rechten und Vorstellungen wahrgenommen und erhalten die Möglichkeit partizipierend am Alltag teilnehmen.
Ein besonderes anliegen ist uns die Familienfreundlichkeit. Jeder erhält bei uns einen Ort, um ernstgenommen und wahrgenommen zu werden mit guter Gewissheit, dass das Kind gefordert und gefördert wird. Wir danken Ihnen für die Zusammenarbeit. Für mehr Informationen darf gerne in der Konzeption gelesen werden. Wir stehen zu jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.

1. Gesetze des Kitaalltags

Wir richten uns nach den Vorgaben des Kinderbildungsgesetz. (KIBIZ)

2. Rahmenbedingungen

2.1 Trägerschaft und Geschichte der Kita

Unsere Elterninitiative ist ein eingetragener Verein, der als Träger fungiert. Der von der Mitgliederversammlung gewählte ehrenamtliche Vorstand übernimmt die Vertretung des Vereins nach außen und haftet für die Kindertagesstätte. Durch die Mitarbeit der Eltern erhalten wir einen wesentlich größeren Einfluss auf die Qualität von Betreuung und Förderung ihrer Kinder. Die Finanzierung der Kindertagesstätte wird zum größten Teil von der Stadt Recklinghausen übernommen. Die Kindergartenbeiträge entrichten Sie wie allgemein üblich einkommensabhängig an das Jugendamt. Zusätzlich erheben wir für Ihre Mitgliedschaft einen Unkostenbeitrag von 5,00 Euro pro Monat.

2.2.Betreuungsangebote

Wir bieten 43 Kindern ab 2 Jahren bis zum Schuleintritt optional einen Betreuungsumfang von

  • 25 Stunden im Vormittagsbereich
  • 35 Stunden mit warmer Mittagsmahlzeit
  • 45 Stunden mit warmer Mittagsmahlzeit Kinder mit Einschränkungen können wir integrativ in unseren Gruppen betreuen.

Unsere Öffnungszeiten sind  montags bis freitags von 07:00 – 16:00 Uhr. Die Gesamtstundenanzahl darf dabei entsprechend dem gewählten Betreuungsmodell (25, 35, 45 Stunden) nicht überschritten werden.
Die Betreuungszeiten für die Kindergartengruppe mit Mittagessen umfasst die Möglichkeit das Kind von 07:00 bis 14:00 Uhr in die Einrichtung zu bringen. Die Kinder der Kindertagesstättengruppe mit Übermittagsbetreuung werden in der Zeit von 07:00 bis 16:00 Uhr betreut. Bitte beachten Sie, dass die Kinder nicht länger als neun Stunden täglich betreut werden können! Alle Lüttenhüttenkinder sollten bis spätestens 09:00 Uhr im Kindergarten sein, um einen geregelten, angenehmen Start in den Kita-Alltag des Kindes zu gewähren. Da wir stetig Angebote im Morgenbereich planen, das Frühstücksangebot bereitstellen und einen täglichen Morgenkreis anbieten wäre eine spätere Bringphase kontraproduktiv.
Die Kita schließt drei Wochen innerhalb der Sommerferien. Darüber hinaus bleibt die Kita zwischen Weihnachten und Neujahr und an den Brückentagen „Christi-Himmelfahrt“ und „Fronleichnam“ geschlossen. Einzelne Schließtage wie Konzeptionstage, Teamfortbildungen, etc, werden vorab vom Kita-Team bekannt gegeben oder in der Halbjahresplanung erwähnt.

2.3. Grundsätzliches Konzept

Wir verfolgen in der Lüttenhütte ein halb-offenes Konzept mit Situationsansatz. Dies bedeutet, obwohl zwei feste Gruppen gebildet werden, in denen die Kinder ihre vertrauten Bezugserzieher und Kinder erleben, bieten wir viele Anreize und gruppenübergreifende Angebote. Wir schaffen ein durchgehend familiäres Umfeld für die Kinder, in dem sie sich ausprobieren und fordern können. In der Wattwurmgruppe sind zwei Fachkräfte eingesetzt, die von einer Ergänzungskraft unterstützt werden. In der Seesterngruppe sind drei Fachkräfte tätig. Unsere Hauswirtschaftskraft unterstützt uns mit hauswirtschaftlichen Angeboten für die Kinder und bereitet zwei Mal die Woche einen Snack mit den Kindern zu. Da wir uns als Bildungsstätte für Praktikanten sehen, werden wir auch regelmäßig von Erziehern im Anerkennungsjahr unterstützt. Unseren Personalschlüssel nutzen wir, um die Schwerpunkte unserer Arbeit bestmöglich umzusetzen. Dazu gehört die Vorschulerziehung, Bildung durch Ausflüge und Angebotsreihen zu situativ bedingten Themen, gesundheitsbewusste Ernährung und Bewegung. Unser Team setzt sich zusammen aus zwei Fachkräften als Leitung in einer Doppelspitze, drei weiteren Erziehern, eine Kinderpflegerin mit der Ausbildung zur Integrationskraft und unserer Hauswirtschaftskraft. Ergänzt wird unser Stammpersonal durch Jahrespraktikanten oder Erzieher im Anerkennungsjahr.

2.4 Lage und Einzugsbereich

Die Kita befindet sich ebenerdig in der untersten Etage eines Wohnheimes der Klinikum Vest GmbH und liegt zentral und verkehrsgünstig im Stadtteil Vest in Recklinghausen. In unserem Gebiet befinden sich mehrere Schulen, darunter auch die Kohlkamp Grundschule. Die Busverbindungen sind günstig und bieten unter anderem optimale Verkehrsanbindung in die Innenstadt.

2.5. Räumliche Grundlagen
2.5.1 Räumliche Ausstattung

Die Ausstattung der Gruppen durch bespielbare, integrierte Holzelemente entspricht den Bedürfnissen jüngerer als auch älterer Kinder. Jeder Gruppenraum verfügt dabei über einen Kreativ- und Rollenspielbereich, Bereiche zum Bauen, Essen und Ausruhen. Ein großer Teil des Materials ist den Kindern leicht zugänglich, sodass es zur selbständigen und kreativen Nutzung und zu vielfältigen Lernerfahrungen anregt. Das Angebot von Spielzeug wird durch Alltags- und Naturmaterialien ergänzt. Die Ausstattung unserer Räume, wie auch das vorhandene Material, berücksichtigen die Bedürfnisse von U3 und Ü3 Kindern hinsichtlich Pflege, Ruhe und Schlaf, Spiel, Anregung und Aktivität.

Die Toiletten und Waschbecken in den Waschräumen sind den Kindern leicht zugänglich und ermöglichen den Kleinen eine, ihrem Alter entsprechende, selbständige Nutzung. Da uns die Umwelt am Herzen liegt, gehen wir nachhaltig mit der Ressource Wasser um und haben einen Mechanismus an den Wasserhähnen, um ein Dauerlaufen zu verhindern und nur bei Bedarf Wasser zu beziehen. Zusätzlich gibt es einen Wickelbereich und eine Dusche. Zu den Maßnahmen der Hygiene gehören das regelmäßige Händewaschen z.B. vor den Mahlzeiten und das tägliche Zähneputzen, wodurch wir mit der Auszeichnung „Kita mit Biss“ belohnt wurden. Jedes Kind hat im Waschraum an seinem persönlichen Haken ein eigenes Gästehandtuch und erhält turnusmäßig eine neue Zahnbürste. Für persönliche Utensilien, wie Schnuller, Körperpflegemittel, Windeln und ausreichend Wechselwäsche stehen den Kindern eigene Boxen zur Verfügung.

2.5.2 Außengelände

Unsere Einrichtung verfügt über zwei Außenbereiche, die möglichst täglich und bei jeder Wetterlage genutzt werden. Über die Gruppenräume ist zunächst eine Kieslandschaft mit Sandkasten zu erreichen. Hier können die Kinder unterschiedliche Sinneserfahrungen erleben. Die dort aufgestellten Blumenkästen werden regelmäßig von den Kindern bepflanzt und gepflegt. Dort berücksichtigen wir auch unter anderem den Aspekt der Nachhaltigkeit. Um zu unserem zweiten, größeren Außenbereich zu gelangen, nutzen wir den extra für uns angelegten Zebrastreifen. Die praktische Verkehrserziehung wird dabei sinnvoll in die täglichen Abläufe integriert.

Auf der anderen Straßenseite erreichen wir einen großzügig angelegten Spielplatz, der sich durch einen dichten Baumbestand und unterschiedliche Ebenen auszeichnet. Bei Wind und Wetter treffen die Kinder dort auf vielfältige Herausforderungen, die zu wertvollen Erfahrungen in der Natur führen. Zu der umfangreichen Ausstattung gehören:

  • ein großer Sandkasten
  • eine Bobby-Car-Bahn
  • ein kleines Blockhaus
  • eine vielseitige Spiellandschaft mit Wackelbrücke
  • eine Kletterwand
  • eine Feuerwehrleiter
  • ein Krabbeltunnel
  • eine Maltafel
  • zwei unterschiedlich große Rutschen
  • eine hochwertige Edelstahl-Matschanlage

Die Spielplätze werden in regelmäßigen Abständen vom TÜV auf Sicherheit geprüft.

3. Die Kita als Elterninitiative

Als Elterninitiative sind wir ein eingetragener Verein und Sie als Eltern sind ein wichtiger Partner unserer Kita. Wir freuen uns über freiwillige unterstützende Handgriffe, ohne dabei Pflichtstunden einzufordern. Wir als Kita verstehen uns als Ort der Gemeinschaft und bieten jeden Elternteil an, sich nach seinen persönlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und zeitlichen Ressourcen einzubringen. Wir freuen uns vor allem über Unterstützung, wenn Feste rund um die Kita stattfinden und bieten vielerlei Raum zum Einbringen.

Die Eltern werden in wichtige Kitabelange einbezogen. Es finden zudem stets Umfragen zu der Zufriedenheit in der Elternschaft statt, in der ausdrücklich um jede Form von Feedback gebeten wird. Anregungen und Hinweise nehmen wir dabei als Team sehr ernst.
Die Zusammenarbeit findet Ausdruck in individuellen Anmelde- und Einzelgesprächen, Elternabenden und nicht zuletzt im täglichen Austausch in der Kita. Öffentlich wahrgenommen werden wir u.a. durch unsere regelmäßigen liebevoll organisierten Sommer-, Lichter- und Windvogelfeste, zu denen immer alle Freunde der Lüttenhütte herzlich eingeladen sind.

4. Pädagogische Arbeit

Besonderen Wert legen wir auf die Schwerpunkte Bewegung und Wahrnehmung. Diese beiden Schwerpunkte schaffen eine ideale Basis um Kinder aufnahmefähig, interessiert und offen für alles Neue werden zu lassen. Diese Punkte dienen als Leitfaden für unsere gesamte Pädagogik.
Die pädagogische Arbeit orientiert sich sowohl am situativen Ansatz, als auch an themenorientierten Projekten. Die verschiedenen Bildungsbereiche spielen dabei eine große Rolle und bieten die Möglichkeit, die Kinder in allen Entwicklungsbereichen zu begleiten, zu fördern und herauszufordern.
Damit diese Lernprozesse und die persönliche Entwicklung gelingen, wird eine Atmosphäre von emotionaler Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden erzeugt. Täglich wiederkehrende Elemente sind uns besonders wichtig und geben den Kindern Halt und Sicherheit.
Die Zugehörigkeit zu einer eigenen Gruppe vermittelt ihnen ein Gefühl von verlässlichen, familiären Strukturen. Regelmäßig wird auch gruppenübergreifend gearbeitet, um den Austausch unter allen Kindern aktiv zu unterstützen.

Wir gestalten Erfahrungs- und Lernbereiche, die dem individuellen Entwicklungsstand eines jeden Kindes angemessen sind. Dabei sind sowohl ihre generellen entwicklungsspezifischen, als auch ihre aktuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Individuelle Interessen, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Lebenssituationen von Kindern und ihre individuellen Spielprozesse werden in alle Entwicklungsbereiche mit einbezogen. Die Kinder können entsprechend ihrer Möglichkeiten am Kita-Alltag teilnehmen. Angebote und Materialauswahl ermöglichen selbständige Aktivitäten der Kinder. Jedes Kind wird in seiner Individualität und Selbständigkeit mit dem Ziel gefördert, seine Persönlichkeit in die Gruppe einbringen zu können und die Gruppe mit zu strukturieren.
Durch die gemeinsame Erziehung bekommen alle Kinder vielfältige Entwicklungsanreize und können im Zusammenleben Unterschiede und Gemeinsamkeiten erleben, wodurch sich eine Atmosphäre sozialer Toleranz entwickelt, die jedem Kind ungeachtet seiner Fähigkeiten ein positives Selbstwertgefühl vermittelt.
Die Fachkräfte stimmen die Planung der Entwicklungsförderung für die Gruppe und individueller Entwicklungsförderung für Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedroht, aufeinander ab.

4.1 Unser Bild vom Kind und Rolle des Pädagogen

Der wichtigste Aspekt unserer Arbeit besteht in der Auseinandersetzung mit dem Kind, welches zu jeder Zeit an erster Stelle steht. Jedes Kind hat ein Recht als eigenständige Persönlichkeit angesehen und behandelt zu werden. Dies passiert unter Einbezug seiner eigenen Bedürfnisse und Lebensumstände. Im Vordergrund steht das Erkennen, dass jedes Kind als einzigartiges Individuum gesehen und gefördert/gefordert wird. Dabei wird der persönliche Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigt und der Rahmen aufgebaut, in dem es sich selbst in einem sicheren Umfeld entfalten kann. Dabei unterstützen wir es gern, indem wir nicht nur eine ermutigende Atmosphäre schaffen, sondern als Bezugspersonen auftreten, die sowohl für Kind als auch Eltern stets vertrauenswürdige Ansprechpartner sein sollen. Wir legen Wert auf ständigen Dialog, um Bedürfnisse, Stärken und Schwächen zu erkennen und diese im alltäglichen Umgang spielerisch zu thematisieren. Die Erzieher bieten Hilfestellungen in dem Kita-Alltag, ohne den Kindern das Gefühl zu vermitteln, alleine nicht zurecht zu kommen. Ideen, Wünsche, Kritik und Bedürfnisse der Kinder werden angenommen, kommuniziert und ernstgenommen. Wir begleiten die Kinder in ihrem Alltag, mal als Spielpartner, Vertraute und auch im Hintergrund, um Beobachtungen anzustellen, um bei Bedarf Impulse zu setzen oder Hilfe anzubieten.

4.2 Grundlagen der Arbeit und Ziele

  • Kinder spielerisch verhelfen zu selbstständigen Persönlichkeiten heranzuwachsen.
  • Vermittlung von Konfliktbewältigung und Näherbringen der Eigenverantwortung für das eigene Tun – Bestmögliche Vorbereitung auf die Grundschule
  • Vermittlung von möglichst breitgefächertem Wissen
  • Erleben eines geschützten Alltages mit Regeln und Regelmäßigkeit

4.3 Bereiche der Pädagogischen Arbeit
4.3.1 Spracherziehung

Die Sprachentwicklung ist ein wichtiger Punkt unserer Arbeit und fließt in alle Bereiche ein, in denen Menschen aufeinandertreffen. Sprache ist ein wichtiger Bestandteil unseres Zusammenlebens und findet daher ihren Platz in unserer Einrichtung bei jedem Schritt, der getan wird.

Die Einrichtung ist voller Eindrücke, Bildern und mit dem Hinblick auf Sprachanlässen eingerichtet, um den Kindern einen Anreiz zu bieten mit ihren Eltern, anderen Kindern und Erzieher/innen ins Gespräch zu kommen. Wir legen großen Wert auf Wertschätzung und nehmen jede Art von Äußerung ernst und vorurteilsfrei entgegen.
Im Alltag in den Gruppen bilden sich vermehrt Sprachanlässe und Möglichkeiten für die Kinder, ihren Sprachschatz zu verbessern und zu zeigen. Angefangen bei den Morgenkreisen, in denen neben Liedern, Spielen und im täglichen Austausch spielerisch der kommunikative Aspekt gefördert und gefordert wird. Alle Mitarbeiter sind in dem Aspekt der Spracherziehung geschult, zwei der Erzieher haben sich noch tiefer in die Materie eingearbeitet und mittels Fortbildungen zur „Fachkraft für elementare Sprachförderung“ neue Ansätze in das Team eingebracht, die nun angewandt werden.

4.3.2 Vorschularbeit

Im letzten Kindergartenjahr brauchen und suchen gerade die 5- bis 6-jährigen Kinder nach neuen Herausforderungen. Deshalb bieten wir diesen Kindern einen „Großentreff“ an, der sich gezielt z.B. mit Farben, Mengen, Formen, Exkursionen, Experimenten und anderen spannenden Projekten beschäftigt. Zwei Erzieher begleiten die Vorschulgruppe dabei und überlegen sich jährlich ein an die Kinder angepasstes Programm, um möglichst gut auf die Schule vorzubereiten.

4.3.3 Körperliche Gesundheit (Bewegung, Ernährung, Sexualpädagogik)
Ernährung
Die Mahlzeiten sind ein fester Bestandteil des Tagesablaufs. Wir legen besonderen Wert auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Auf spezielle Essgewohnheiten und Regeln nehmen wir natürlich Rücksicht (muslimische Kinder oder z.B. Allergiker). Die Einhaltung von Tischmanieren, das Händewaschen und Zähneputzen sind für uns selbstverständlich. An fünf Vormittagen in der Woche findet ein gleitendes Frühstück statt. Das Frühstück wird unter Berücksichtigung von kindgerechten und regionalen Lebensmitteln zusammengestellt. Dafür haben wir eine Kooperation mit dem nahegelegenen Bäcker „Geiping“ hergestellt, von dem wir täglich und bei Bedarf frisches Brot beziehen. Dabei bevorzugen wir Brotsorten aus Vollkorn, Dinkel oder Mehrkorn. Neben Aufschnitt und verschiedenen Käsesorten, bieten wir grundsätzlich Margarine und Frischkäse an, die zwischendurch von weiteren Aufstrichen und Marmeladen ergänzt werden. Zu dem täglichen Buffet gehören auch Haferflocken mit Quark oder wahlweise Joghurt. Wöchentlich werden wir mit einer eigens für die Bedürfnisse unserer Kinder angepassten Bio-Kiste vom Deitershof beliefert, in der wir regionale Gemüse- und Obstsorten beziehen, die wir den Kindern täglich zu ihrem Frühstück oder als Snack anbieten. Auch hier spielt die Individualität eine große Rolle. Die Kinder erlangen die Fähigkeit, sich selbst ein Frühstück auszuwählen und zuzubereiten. Andere um Hilfe zu bitten oder Hilfe anzubieten gehören ganz selbstverständlich dazu. Die warmen Mittagsmahlzeiten werden täglich frisch von einem regionalen Restaurant „Da Pepe“ in Recklinghausen zubereitet und angeliefert. Dabei entstehen keinerlei Wartezeiten.

5. Partizipation

In der Kindertagesstätte Die Lüttenhütte wird großen Wert auf Partizipation gelegt. Die Kinder werden als Gesprächspartner wahr- und ernstgenommen, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden. Beispielsweise bringen die Kinder ihre Ideen in den täglichen Mittagskreis mit ein, melden Wünsche bezüglich des Mittagessens an, arbeiten an der Gruppengestaltung mit oder entscheiden beim Tagesablauf mit.

6. Eingewöhnung der Kinder

Die Eingewöhnung der neuen Kinder erfolgt bei uns behutsam und individuell angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Zum Kennenlernen besucht ein neues Kind erst einmal gemeinsam mit einem Elternteil die Einrichtung an sogenannten „Schnuppertagen“. Danach wird die tägliche Aufenthaltszeit in der Gruppe erst mit und später ohne einen Erziehungsberechtigten nach und nach gesteigert. Ein Gruppenwechsel ist im Verlauf der Kindergartenzeit nicht vorgesehen. Wesentlich für jedes Kind sind feste Bezugspersonen. Die bewusste Förderung der Kinder findet in Kleingruppen statt, um den besonderen Bedürfnissen eines jeden Kindes zu entsprechen. Die pädagogischen Fachkräfte gestalten Spielsituationen an denen alle Kinder teilhaben können und begleiten diese bei Bedarf kontinuierlich. Sie initiieren und unterstützen Kommunikation und Interaktion zwischen den Kindern. Kinder, die noch regelmäßig schlafen, haben ein für sie vorgesehenes Bett und eigene Schlafutensilien. Die persönlichen Schlafgewohnheiten der Kinder werden hinsichtlich der Schlafzeit und der Einschlafgewohnheiten berücksichtigt.

7. Beobachtung und Dokumentation

Die systematische Beobachtung jedes Kindes beginnend mit der Eingewöhnungszeit macht Entwicklungsschritte des Kindes deutlich und lässt mögliche Entwicklungsrückstände und Unterstützungsbedarf erkennen. Unterstützende Medien bei der Beobachtung sind unter anderem der „Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter“ sowie die „Protokollbögen BaSiK“ (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen). Ergänzt werden die Dokumentationen durch Angaben zur Ausgangslage des Kindes, z.B. Diagnose, Anamnese.
Auf der Grundlage der Beobachtungen werden für jedes Kind regelmäßig einmal jährlich und natürlich bei Bedarf Entwicklungsberichte und Ampelbogen, sowie Beobachtungsbögen zur Vorlage bei Vorsorgeuntersuchungen

8. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit

Zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit haben wir regelmäßig Kontakt zu folgenden Institutionen und Fachleuten:

  • Grund-, Realschulen und Gymnasien innerhalb unseres Einzugsgebietes
  • Fachschulen für Sozialpädagogik
  • Gesundheitsamt, Zahnarzt
  • Erziehungsberatungsstelle, Jugendamt, Familienbüro
  • Ergotherapeuten, Logopäden, Frühförderung
  • Sozialer Dienst, Kindswohlgefährdung

Zudem stellen wir auch bei Bedarf Kontakt zu uns bekannten Tagesmüttern her. Öffentliche Feste wie das Sommer – oder Lichterfest sind stets für alle zugänglich und zumeist in der Presse angekündigt. Gern dürfen an den Festen neben den Erziehungsberechtigten auch die Großeltern, Tanten, Onkel, Nachbarn oder Freunde teilnehmen.
Öffentliche Auftritte haben alle Kinder die wollen, jährlich bei einem Spiel von dem Recklinghäuser Basketballverein Citybasket. Die Vorschulkinder haben die Möglichkeit einen Auftritt bei der Weihnachtsfeier des Knappschaftskrankenhaus aufzuführen.

9. Besprechungskultur

Wir legen großen Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander. Das schließt das Team, die Kinder und Eltern und Kooperationspartner und im vollen Umfang mit ein.
Politische oder religiöse Themen und Auseinandersetzungen haben in der Einrichtung und vor allem vor den Kindern nichts verloren.
Uns ist wichtig, dass jeder bei uns Gehör findet und sich selbst nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten einbringen kann.

In regelmäßigen Dienstgesprächen auf Gruppenebene und auch im gesamten Team wird gewährleistet, dass inhaltlich wichtige Aspekte der gemeinsamen Erziehung bearbeitet werden. Darüber hinaus findet ein Austausch von Informationen zwischen Mitarbeitern und z.B. Therapeuten statt. Zur sprachlichen Dokumentation verwendet unsere Einrichtung die begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung „Basik“.

Einmal jährlich hat jedes Elternteil pro Kind einen festen Anspruch auf ein vorher terminiertes Entwicklungsgespräch, in dem der Entwicklungsstand festgehalten und Ziele für die Zukunft vermerkt werden.

Es liegt ein eigenes Beschwerdemanagement-Konzept in der Kita vor, das jedem Interessierten einzusehen ist.